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Sonntag, 9. März 2008

Textabsonderungsstelle

Wo befindet sich die grauenhafteste Textabsonderungsstelle? Dr. Michael Meissner weiß es: Bei der Pressestelle der Linken.

Solche Aussagen lassen mich aufhorchen an diesem Wochenende. Als am Freitag ein Dozent zugab, dass er außer für die Linken auch für andere Parteien arbeitet, wurde er mit Blicken gelyncht getadelt. Nicht so bei diesem Herrn. Er ist Dozent für Theorie und Praxis der Presse an der FU Berlin. Da haben die Genossen schon ein bisschen mehr Respekt.

Redigieren von Texten und Pressemitteilungen. Das wollen wir lernen - soweit das in zwei Stunden zu schaffen ist.

Bevor wir aber zum praktischen Teil (Üben anhand einer Pressemitteilung der Linken) übergehen, gibt es einen längeren aber durchaus kurzweiligen Vortrag zur Theorie. Da deckt sich vieles mit dem, was wir im ersten Semester in der Textwerkstatt gelernt haben.

A propos Textwerkstatt: Meissner erzählt, in seinem Institut gebe es für die praktischen Übungen keine Noten. Das sei genau so schwachsinnig wie Noten im Deutschunterricht.

Meine Studenten kennen nicht einmal mehr den Unterschied zwischen anscheinend und scheinbar, spricht's und schaut in betretene Gesichter. Das Ganze erinnert mich an eine Mischung aus Wolf Schneider und Bastian Sick. Moment, sagte ich Schneider?

Ein einziges Buch könne er empfehlen, ansonsten sei der Mann ein Gesinnungslump, ein Faschist im Tarnanzug. Aber der ist ja schon über 80. Die biologische Endlösung kommt gewiss, wie ich immer sage.“

Das Zeilengeld ansprechend führt er das mir bislang unbekannte Wort
unkürzbar ein. Seine Theorie klingt kalt aber realistisch: Ein geschickter Freier schreibt so, dass sein Text unkürzbar ist. Er sei darin immer Meister gewesen.

Es bleibt ein fachlich korrekter Vortrag und ein Dozent, der für gute verständliche Schreibe wirbt.

Am Ende wirbt Meissner dann noch für etwas anderes: Für Meissner. Der sei jederzeit zu buchen, schreibe Weblog und koste Parteifreunde nur 200 Euro plus Reisekosten.

Achja. Eins noch: Webseiten gestalten kann er auch (sagt er).

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