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Dienstag, 19. Februar 2008

Wenn unzustellbar zurück

Die Studiengebühren sind überwiesen. Die Frau aus Hessen mit dem Y ist leider noch nicht soweit, ihr Wahlversprechen einzulösen.

Deshalb sind es diesmal 709 Euro 50 pro Semester.

Doch mein Briefkasten bleibt leer. Vergeblich warte ich auf Studienbescheinigung, Semesterticket und Studienausweis.

Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass unsere Briefträger vor lauter Traurigkeit über das frühe Ausscheiden ihres Zumwinkels das Zustellen vergessen haben.

Aber an den etwas eigentümlichen Briefkastenverhältnissen im Karlshof müssen auch die motiviertesten Damen und Herren in Gelb von Zeit zu Zeit scheitern: „Wenn unzustellbar zurück“. Diese Aufforderung funktioniert im Karlshof leider nicht. Oft stimmen Namensschild und tatsächliche Bewohner nicht überein. Zu groß ist die Fluktuation in diesem Wohnheim. Im Zweifelsfall geht der Brief also nicht an den Absender zurück. Er wird einfach oben auf den Briefkasten gelegt.

Und wenn man so manchen Briefkasten sieht, stellt sich die Frage, wieviele Inkassoverfahren schon zu Unrecht eingeleitet wurden.

Vielmehr graut es mir aber vor der Verwaltung der h_da. Deren EDV hat mich schon einmal fast das Studium gekostet. Damals ging auch kein Brief bei mir zuhause ein. Da ich unter einer falschen Matrikelnummer eingetragen wurde, konnte mein Geldeingang nie verzeichnet werden. So wäre ich irgendwann wieder automatisch exmatrikuliert worden.

Denn -- und da schielen wir nochmal auf die Regierungsbildung in Hessen -- kein Geld: Kein Studium.

Montag, 11. Februar 2008

Ein Klavier!

Morgens Zehn Uhr im Karlshof. Am Vortag eine wichtige Klausur geschrieben und danach gefeiert. Langsam öffne ich die Augen, geweckt von den süßen Tönen eines Klaviers.

Ein Klavier !?

Wer hört denn da klassische Musik und warum klingt das Klavier so echt, als würde jemand bei uns im Flur spielen. Verdutzt taumel ich aus meinem Zimmer. Und da sehe ich meine Mitbewohnerin bei uns in der Abstellkammer sitzen und Klavier spielen.

Natürlich, heute wurde das Klavier geliefert und da wir sonst keinen Platz in unserer WG haben, wurde das Klavier kurzerhand in die Abstellkammer gestellt. Die Abstellkammer heißt also ab jetzt Musikzimmer.

Ich hoffe jetzt natürlich, dass ich jeden morgen von Klavierklängen geweckt werde, dann brauche ich auch keinen Wecker mehr – nur auf keinen Fall zu früh.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Medienrecht: Bin ich ein Massenmedium?

Die Klausur ist geschafft! Das Medienrechtslerncamp mit seinen zahlreichen Medienrechtslerngruppentreffen sind beendet. Ein Stein fällt von vielen Onlinejournalismusstudentenherzen.

Eine letzte Frage bleibt: Bin ich ein Massenmedium? Die Antwort gibt's bei Flo:




Via Flosi.
Direktflo.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Kunst im Karlshof?

Nichtsahnend läuft man nachhause und sieht plötzlich, dass da wo vorher noch der Zehnerbau des Karlshofes stand nur noch ein weißer Kasten zu sehen ist.

Das wirft natürlich viele Fragen auf. Ist das Gebäude so hässlich, dass man es verstecken muss oder war hier gar Verhüllungskünstler Cristo am Werk?

Nichts dergleichen ist der Fall. Die Karlshofrenovierung ist in vollem Gange und dabei werden, wie man ja schon mitbekommen hat, die alten Asbestplatten abgetragen. Damit sich der böse Asbeststaub nicht in der Umwelt verteilt wird der ganze Bau einfach eingepackt. Da fragt man sich nur was mit den Bewohnern passiert, die jeden Tag in das weiße Päckchen hinein und wieder heraus müssen.

Da wäre es mir lieber gewesen, Cristo hätte sich an unserem Gebäude ein wenig ausgetobt.

Sonntag, 3. Februar 2008

Prekäre Generation der Rentner

Im Sperrmüll herumwühlen, etwas ungemein Nützliches finden, es nach Hause tragen und dort die Eltern damit überraschen, dass überteuertes Kommerzplastikspielzeug doch nicht das Höchste der Gefühle ist. Das haben wir alle mindestens schon einmal erlebt -- in unserer Kindheit.

Aber wer ist dieser alte Mann? Fast möchte man ihm Hilfestellung geben, damit er beim Versuch, in den Container zu klettern, nicht stürzt.

Es wirkt absurd und entwürdigend zugleich, einen Rentner im Sperrmüll eines Studentwohnheimes zu sehen. An einem Sonntagnachmittag. Keine drei Meter daneben der professionelle Pfandsammler mit Teleskopgreifer.

Ich fühle mich erinnert an den letzten Klausurtext über einen Berliner Flaschensammler, und frage mich, was wohl die Geschichte dieses Mannes ist. Vielleicht ist er dement? Vielleicht ist er auch nur ein Bastler?

Manchmal ist Photographieren einfacher als Nachfragen.