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Samstag, 28. Juni 2008

Den Durchblick verloren

Vor ziemlich genau zwei Monaten kamen Menschen in unsere Wohnung und nahmen uns unsere Fenster. Das war gut so, denn sie waren äußerst verdreckt und so ersparte man uns das Putzen.

Die neuen Fenster fanden flux ihr Loch in der Wand, doch: Irgendetwas fehlte. Wohin mit dem kitschigen Souvenir aus Südfrankreich? Fensterbank? Fehlanzeige.

Stattdessen blickte ich jeden Tag auf das wunderschöne Innere der Stahlbetonwand. Mit ein bisschen Glück und dem richtigen Winkel schienen sogar ein paar Sonnenstrahlen am Fensterglas vorbei direkt zwischen Fensterrahmen und Wand auf mein Gesicht. Die fehlende Dichtung macht's möglich.

Heute, zwei Monate später also, findet auch der innere Rahmen samt Fensterbank ins Zimmer.
Zurück bleiben Erstaunen und Verzweifeln ob dieser unmöglichen Baustelle Karlshof, die wir unser Zuhause nennen.

Nicht abgedichtete Fenster sind dabei leider nicht der Höhepunkt einer katastrophalen Organisation. Sie reihen sich ein in löchrige Wände, Asbestfusch und jede Menge Dreck.

Samstag, 7. Juni 2008

Studiengebühren: Alles inszeniert?

Die Freude hielt genau einen Tag. Der Tobi saß gerade vor dem dpa-Ticker, als die unfrohe Kunde herein kam. Mittlerweile wissen es längst alle: Koch will nicht unterschreiben.

Formfehler. Formfehler?!

Es ist doch kein Wunder, dass die Leute keine Lust mehr auf Politik haben. Und ich rede nicht davon, dass die Unfähigkeit, ein Gesetz richtig zu formulieren, politikverdrossen macht.

Unfähigkeit: Ja. Aber in diesem Ausmaß? Ganz ehrlich: Das glaube ich nicht. Nicht bei so einem heiklen und kontrovers diskutierten Thema. Da rutscht nicht einfach mal beim Kopieren die wichtigste Zeile weg. Hoppla.

Für mich riecht das alles nach Inszenierung. Die SPD wollte ihr längst ruiniertes Gesicht wahren und Hessen schon einmal auf die Tolerierung durch die Linken einstimmen. Also schnell noch vor Bekanntgabe des Urteils über die Verfassungsklage selbst was erreichen, das die Wähler toll finden können.

Mit der CDU war man sich indes wahrscheinlich einig, dass das mit den 23 respektive 92 Millionen ein bisschen viel sei. Koch ist eh bereits der Buhmann. Also darf der dann am nächsten Tag verkünden, das Gesetz sei aufgrund eines Formfehlers nicht zu unterschreiben.

Kurz vor der Sommerpause wird man noch ein bisschen diskutieren und im kommenden Wintersemester hat das Kollektivgedächtnis die Berichterstattung der Medien längst alles vergessen.

Die SPD spielt ein bisschen Empörung, das Land Hessen behält sein Geld und alle sind glücklich.

Na, dann gehen wir mal wieder auf die Straße.

Tag des Wissenschaftsjournalismus

Tag der offenen Studiumstür: Unsere Kommilitonen und Profs vom Wissenschaftsjournalismus veranstalten am 2. Juli 2008 ihren ersten Tag des Wissenschaftsjournalismus.

Falls zu unseren Lesern auch Studieninteressierte gehören (man weiß ja nie), sei gesagt, dass dies sicherlich eine gute Gelegenheit ist, den Campus, das Studium und die Menschen dahinter kennenzulernen.

Auch für (künftige) Online-Journalisten wird es sicher interessant, wenn über Blogging und podcasts gesprochen wird.

Für Studenten ist die Veranstaltung kostenlos, ebenso für Studieninteressierte mit studentischem Geldbeutel.

Noch schönere und pr-alike formulierte Infos gibt es bei Thomas Pleil. Anmelden kann man sich per E-Mail oder über ning. Ich selbst werde auch dabei sein.

Dienstag, 3. Juni 2008

Studiengebühren in Hessen abgeschafft!

Keine Studiengebühren mehr!

Der Darmdollar

Alle reden immer nur davon, dass sie zu wenig Geld haben, aber keiner tut was dagegen. Tobi und ich hatten keine Lust mehr immer über das arme und triste Studentendasein zu klagen. Wir nahmen unser Glück selbst in die Hand und bastelten uns kurzentschlossen unser eigenes Geld. Fein säuberlich zugeschnitten und gestapelt. So konnten wir nach Herzenslust mit den bunten Scheinchen um uns werfen und uns mit ihnen die eine oder andere Zigarette anstecken.

Die Scheinchen allerdings sind eigentlich nicht für uns bestimmt. Die dritte Ausgabe des Darmspiegels steht seit Sonntag zum Download bereit. Der Titel dieser Ausgabe lautet „Wir armen Bonzen“ und als Flyer dienen unsere schönen Spielgeldscheine – der Darmdollar.

Also wird es leider vorerst nur beim anstecken von Zigaretten bleiben. Das dürfen wir aber auch nicht übertreiben, sonst haben wir am Ende keine Flyer mehr.