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Montag, 31. März 2008

darmspiegel. morgen.

Der Frühjahrsputz

Kaum haben die ersten warmen Sonnenstrahlen die Glückshormone im Körper frei gesetzt, greift der Deutsche zu Eimer und Lappen und versucht krampfhaft der guten Laune Einhalt zu gebieten. Die Suche nach "Frühjahrsputz" ergibt bei google 406.000 Treffer, knapp geschlagen von den "Frühlingsgefühlen" mit 508.000 Treffern. Da es bei meinen Frühlingsgefühlen 406.000 Treffer weniger gab, schloss ich mich gestern dem WG-Frühjahrsputz an - sicherlich nicht unbedingt eine alte Karlshof-Tradition, wie dieses YouTube-Fundstück zeigt.
Ein ganzer Tag Geschrubbe und Geräume brachte schließlich so manche schmutzige Wahrheit ans Licht und unser Wohnzimmer zum Glänzen. Schaut doch bei den nächsten Sonnenstrahlen auch mal unter euer Sofa!

Sonntag, 30. März 2008

Photospam in Google Earth

Darmstadts Ansicht aus dem All hat viele kleine blaue Pickel.

Sie ist schon sehr web 2.0-ig, diese Funktion, mit der man in Google Earth Photos platzieren kann und somit der ganzen Welt zu Verfügung stellt.

Eine inhaltliche Kontrolle scheint dort allerdings nicht stattzufinden. Von bekannten Plätzen gibt es immer eine ganze Batterie von Photos. Ob Photokünstler oder geschmacksfreie r Handycamprofi. Jeder hat natürlich ein Bild vom Lui und möchte es stolz präsentieren.

Zumindest findet man so schnell die markanten Stellen in Google Earth. Luisenplatz, Mathildenhöhe und Hundertwasserhaus sind bedeckt von blauen Punkten.

Doch was sich auf Darmstadts Google Earth-Karte findet, grenzt an Photospam: Überall wimmelt es vor Photos von Radwegen. Ein gewisser Michael Wittmann „dokumentiert“ jeden Radweg in Darmstadt.

Seine Photos tragen Titel von „Neue Radwege sind immer zu kurz“ über „Guter Radweg“ bis „Behördliches Unvermögen: Reine Fußgängerampel“.

Doch die Frage, die sich mir ob dieser Photos aufdrängt, hat schon ein anderer gestellt: „Michael, was läuft bei Dir schief?“

Freitag, 14. März 2008

Viele Baustellen und ein sachdienlicher Hinweis

Heute hier, morgen dort. Viele Karlshofbewohner verstehen die Taktik der Bauleitung nicht.

Mal sind die Bauarbeiter an der einen, am nächsten Tag an der anderen Stelle.

Da tauchten die schrecklichen wie Spieße in die Luft gestreckten Stangen vor meinem Zimmer auf, wankten tagelang im Wind, um erst Wochen später zu einem Gerüst fertiggestellt zu werden.

An anderer Stelle, wurde schon einmal alles lichtdicht zugehängt, obwohl es erst viele Tage darauf notwendig gewesen wäre.

Vielleicht hat das auch alles seinen Sinn, überall neue Baustellen aufzumachen. Wie dem auch sei. Auf dem Weg von A nach B scheinen es die guten Asbestexperten wieder einmal eilig gehabt zu haben. Den sachdienlichen Hinweis in Photoform bekam ich heute von einem Blogleser. Danke dafür!

Abmahnungen hat es wegen der unsachgemäßen Asbestentfernung bereits gegeben. Sagt das Studentenwerk. Zufrieden kann man angesichts solcher Photos allerdings nicht sein.

Es gilt also weiterhin: Beobachtet das asbestöse Geschehen um euch herum und meldet es wenn nötig dem StuWe. Es geht um unser aller Gesundheit.

Donnerstag, 13. März 2008

Hauptsache es klingt wichtig

Beim Recherchieren für den darmspiegel bin ich gerade auf einen interessanten Dienst der Stadt Darmstadt gestoßen:

Dem Ratsinformationssystem. Oder Parlamentsinformationssystem? Ja, was denn nun?

Weiter unten auf der Webseite ist zu lesen:

„Da Darmstadt, wie alle hessischen Städte, keinen Gemeinderat, sondern einen Magistrat und eine Stadtverordnetenversammlung hat, haben wir uns für die Bezeichnung Parlamentsinformationssystem und nicht Ratsinformationssystem entschieden.
Die Bezeichnung wurde gewählt, obwohl die Stadtverordnetenversammlung kein klassisches Parlament ist, um den Nutzern durch einen einprägsamen Begriff das Auffinden des Rechercheinstruments zu erleichtern.“
Die Notwendigkeit einer solchen Erklärung ist schon lächerlich genug. Dann sollte man es aber auch schaffen, die Software Rats- und Bürgerinformationssystem von Text- und Datenservice Gerz im Seitentitel anzupassen.

Mittwoch, 12. März 2008

Gemüsedöner und Sonnenschein

Lecker war es in Berlin. Und da wir selbst so dankbar waren für all die kleinen Tipps, zugeflüstert von diversen (Ex-)Berlinern, möchte ich euch diesen schmackhaften Reiseführer nicht vorenthalten:


Tipp 1: Essen im Zentrum kostet viel Geld und hat wenig Flair. Also ab nach Friedrichshain, auf den Kreuzberg und den Prenzlauer Berg!

Tipp 2: Mustafa's Gemüsekebab. Direkt an der U-Bahn-Station Mehringdamm in Kreuzberg steht eine kleine unscheinbare Bude, die mein Verständnis von einem guten Döner revolutioniert hat. Würzige Soße (Kräuter, Knoblauch oder Scharf) in den Dürüm oder den Fladen, dazu leckeres Dönerfleisch, Kraut, Salat, Zwiebeln und ordentlich gegrilltes Gemüse. Als Abrundung ein Fitzelchen frisch gepresste Zitrone. Ein wahrer Genuss für wenig Geld.

Tipp 3: Beckers Fritten. Die orangene Frittenbude in der Oranienburger Straße, schräg gegenüber vom Tacheles, kommt ohne den oft fälschlich gesetzten Apostroph im Namen aus. Das freut den Germanisten und den Gaumen zugleich. In belgischer Tradition werden die Pommes frisch zubereitet und mit Schale frittiert. Dazu wählt man zwischen unzähligen Soßen - ich empfehle die Knoblauch-Mayo. Die Currywurst kann man sich sparen, statt dessen lieber eine große Tüte Pommes für drei Euro erwerben.

Tipp 4: Nil. Leider habe ich mir den Straßennamen nicht gemerkt. Aber wenn ihr in der Nähe des Schlesischen Tors einen nicht gerade einladenden Sudanesischen Imbiss namens Nil findet, geht hinein und esst irgendetwas mit dieser fantstischen Erdnuss-Soße!

Tipp 5: Yellow Sunshine. Als überzeugter Fleisch-Esser hätte ich es ja nicht für möglich gehalten, aber dieser vegetarische Burger war, man muss es so deutlich sagen, geil! Im Yellow Sunshine in der Wiener Straße 19 in Kreuzberg, das von sich selbst behauptet der erste vegetarische Bio-Schnellimbiss zu sein, gibt es von Gyros über Burger alle leckeren Fast-Food-Gerichte ganz ohne Fleisch. Das schmeckt dem Vegetarier oder Veganer aber auch dem Fleischfreund, wie mein tapferer Selbstversuch gezeigt hat. Für sieben bis acht Euro gibt es ein Menü mit Burger, Pommes, Salat und Bio-Limonade. Läuft.

Diese Schleichwerbung war mir ein Vergnügen. Jetzt gilt es meinen Stamm-Kebab beizubringen, wie er seinen Döner etwas aufmotzen könnte. So ein bisschen Gemüse und ein Fitzelchen Zitrone... dit wär was.

Es ward kein Licht

Wenn es einem um acht Uhr morgens so vorkommt, als sei es mitten in der Nacht, hat man entweder einen Jahrmartkt vor der Tür. Oder die Baustelle, auf der man lebt, hat mal wieder ein neues Gewand angezogen.

Lange Zeit hat sich nichts getan auf unserem Asbestexperimentierfeld. Jetzt steht auch vor unserer Tür (ja, wirklich. Sie öffnet nur noch zur Hälfte) ein Gerüst.

Heute morgen wurde unser Gang dann eingetütet. Mit duct tape befestigte Plane wandelt unseren Laubengang zum Tunnel.

Sieht irgendwer Licht am Ende?

Sonntag, 9. März 2008

Fazit.

Die Linke Medienakademie ist vorbei. Berlin geht weiter.

Textabsonderungsstelle

Wo befindet sich die grauenhafteste Textabsonderungsstelle? Dr. Michael Meissner weiß es: Bei der Pressestelle der Linken.

Solche Aussagen lassen mich aufhorchen an diesem Wochenende. Als am Freitag ein Dozent zugab, dass er außer für die Linken auch für andere Parteien arbeitet, wurde er mit Blicken gelyncht getadelt. Nicht so bei diesem Herrn. Er ist Dozent für Theorie und Praxis der Presse an der FU Berlin. Da haben die Genossen schon ein bisschen mehr Respekt.

Redigieren von Texten und Pressemitteilungen. Das wollen wir lernen - soweit das in zwei Stunden zu schaffen ist.

Bevor wir aber zum praktischen Teil (Üben anhand einer Pressemitteilung der Linken) übergehen, gibt es einen längeren aber durchaus kurzweiligen Vortrag zur Theorie. Da deckt sich vieles mit dem, was wir im ersten Semester in der Textwerkstatt gelernt haben.

A propos Textwerkstatt: Meissner erzählt, in seinem Institut gebe es für die praktischen Übungen keine Noten. Das sei genau so schwachsinnig wie Noten im Deutschunterricht.

Meine Studenten kennen nicht einmal mehr den Unterschied zwischen anscheinend und scheinbar, spricht's und schaut in betretene Gesichter. Das Ganze erinnert mich an eine Mischung aus Wolf Schneider und Bastian Sick. Moment, sagte ich Schneider?

Ein einziges Buch könne er empfehlen, ansonsten sei der Mann ein Gesinnungslump, ein Faschist im Tarnanzug. Aber der ist ja schon über 80. Die biologische Endlösung kommt gewiss, wie ich immer sage.“

Das Zeilengeld ansprechend führt er das mir bislang unbekannte Wort
unkürzbar ein. Seine Theorie klingt kalt aber realistisch: Ein geschickter Freier schreibt so, dass sein Text unkürzbar ist. Er sei darin immer Meister gewesen.

Es bleibt ein fachlich korrekter Vortrag und ein Dozent, der für gute verständliche Schreibe wirbt.

Am Ende wirbt Meissner dann noch für etwas anderes: Für Meissner. Der sei jederzeit zu buchen, schreibe Weblog und koste Parteifreunde nur 200 Euro plus Reisekosten.

Achja. Eins noch: Webseiten gestalten kann er auch (sagt er).

Linke Medienakademie. Tag Zwei und Drei.

Die Medienakademie neigt sich dem Ende zu. Es wird Zeit, die geschätzte Leserschaft unserer kleinen Publikationsplattform auf den neusten Stand zu bringen. Von links nach rechts:

Am Freitag verbringen wir den Abend auf dem Friedrichshainer Kiez . Der Kommunismus zieht sich wie ein roter (!) Faden durch das Wochenende und so landen wir in der Kneipe "Die Tagung", in der wir uns Roter Oktober schmecken lassen. Ein Bier, passend beworben mit dem Slogan: "Heute schon Genossen?".

Am Samstag spielen Kersten und ich Touristen. Vor dem verkehrstechnischen Supergau am Montag, nutzen wir die öffentlichen Verkehrsmittel und fahren mit der S-Bahn zum Alexanderplatz, wo mit dem großen Türmsche, der erste Haken auf dem Touristen-Stadtplan gemacht werden kann. Wir laufen am Roten Rathaus vorbei zum Denkmal von Marx und Engels. Es erscheint uns passend in diesen Tagen. Der "selektive Rückbau" das Palazzo Prozzo beeindruckt wenig, dafür umso mehr die Trabi-Safari. Viele kleine Trabis tuckern wie an einer Perlenkette durch die Hauptstadt, die ostalgischen Touristen auf die Rückbank gezwängt. Wie authentisch werden sich die beiden korpulenten Damen gedacht haben, als der Motor des kleinen Zebra-Trabis mitten auf der Straße des 17. Juni den Dienst quittierte.
Immer weiter, vorbei am Adlon, wo sie den roten Teppich ausrollen, durch die Menschenmassen vor dem Brandenburger Tor laufen wir hin zum Reichstagsgebäude, das wir interessiert umkreisen. Einen Blick auf die Siegessäule geworfen und schon stehen wir vor den Stelen des Holocaust-Mahnmals, zwischen selbigen Menschen von Nah und Fern lachend Fangen und Verstecken spielen. Niedersachsen und Hessen lassen wir hinter uns und verschwinden im S-Bahn-Schacht des Potsdamer Platzes. Alle wichtigen Wahrzeichen Berlins in 60 Minuten abgehandelt, das soll uns so schnell einer nachmachen.

Im Neuen Deutschland entfällt am Nachmittag der Workshop über "Moderne Trends der Zeitungsgestaltung". Wenigstens das Seminar "Tipps und Kniffe bei InDesign" kann stattfinden. Grafikdesigner Rüdiger Metzler springt für den erkranken Udo Tremmel ein, hat jedoch mit technischen Hürden zu kämpfen. Auf den bereitgestellten Laptops ist kein InDesign installiert. Für den Download der knapp 400 MB großen Testversion werden über eine Stunde Geduld prognostiziert. Metzler improvisiert und versucht mit Hilfe von Screenshots den Zuhörern das Layout-Programm näher zu bringen. Viele ältere Semester kämpfen indessen mit dem Verständnis, stellen abenteurliche Fragen und strapazieren die Nerven des Profis und der anwesenden Amateure. Viel Neues erfährt man in all diesem Chaos nicht.

Halten wir fest: Es lohnt sich vor dem Arbeiten mit InDesign Arbeitsbereiche festzulegen. Ein Schriftenverwaltungsprogramm erleichtert die Arbeit genauso wie das richtige Einstellen der Grundeinstellungen. Und sollten beim InDesignen Fragen auftauchen lohnt ein Blick auf hilfdirselbst.ch. Weiterhin empfiehlt Metzler die Podcasts von theindesigner und diephotoshopper.

Wir füllen unsere Mägen indisch und feiern anschließend im empfehlenswerten Magnet Club, wo heute der Karreraklub zu Gast ist.

Sonntag. Die Nacht war kurz, doch der Vortrag mit der Fragestellung "Gibt es eine Ästhetik der Linken?" klingt interessant und so laufe ich über die Karl-Marx-Alle und die Straße der Pariser Kommune zum Neuen Deutschland. In der Beschreibung von Hartmuts Lindemanns Vortrag heißt es:

Der Begriff "links" hat verschiedene Wertungen durchgemacht. Wann bekommt der Begriff seine politische Trennschärfe, das heißt auf Eigenbewusstsein gestützte politische Wertigkeit? Was ist an "links" ästhetisch? Ist mit linker Ästhetik ein Stil gemeint? Was wären die besonderen Merkmale der Stilmittel einer linken Ästhetik? Wie gestaltet sich in den Grenzen der visuellen Kommunikation aus den Alltagsansprüchen der Linken in Form von Politik, Kultur und Wirtschaft eine linke Ästhetik?

Antworten auf diese Fragen bleibt der Referent leider schuldig. Das Publikum kann dem hektischen und vergeistigten, mit Fremdwörtern gespickten Vortrag kaum folgen. Lindemanns Fazit, es gäbe dieser Tage keine linke Ästhetik, erschließt sich, wie in der kurzen Fragerunde klar wird, nicht jedem. Unbefriedigt bleibt das Auditorium zurück, während ich mich mit seinem Lobgesang auf Garamond besänftigen lasse.

Zeit für ein Mittags-Süppchen. Beim Soooochen nach der Linken Medienakademie wird unser Blog mittlerweile auf Seite 2 aufgeführt. Es geht voran.

Samstag, 8. März 2008

Der Podcast-Workshop - Eine Bilanz

Wir bloggen live aus der Retrospektive vom Ende des Podcast-Workshops.

Zwischen dem lustigen Podcast-Selbstversuch und dem Hier und Jetzt liegen vier Bier und unzählige Zigaretten, die der Kersten nicht geraucht hat.

Deshalb verzichte ich auf unwichtige Einzelheiten und stelle fest: Unsere Aufgabe, uns um passende Musik zu kümmern, haben wir mit "Fatima Spar und die Freedom Fries" stilsicher gelöst.

Gelernt haben wir in den sechs Stunden Workshop auch etwas: Das technische Equipment können wir uns als arme Studenten (Watt dann jetzt mit die Gebühren, Andrea?!?) zwar noch nicht leisten, doch die Hemmschwelle, ein Mikro in die Hand zu nehmen, ist gesunken und vielleicht hört ihr hier schon bald die zarten Stimmen der drei Karlshofjournalisten.

Freitag, 7. März 2008

Reporterschlaufe

Nicht nur Erkennungsmerkmal wichtiger professioneller Reporter, sondern auch praktischer Nutzen: Die Reporterschlaufe verhindert, dass der Kontakt zwischen Kabel und Mikro während der Aufnahme wackelt. So bleibt der Ton klar und deutlich, ohne Rauschen.

Das inhaltliche Verwickeln des Reporters kann durch diese Technik jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Wie mache ich einen Podcast? - Zwischenbilanz

Wie mache ich einen Podcast? Mit Geld. Viel Geld. Dieser Eindruck bleibt nach Peter Welcherings zweistündiger Ausführung über das Podcasten. Während sich Kersten vom Twittern erholt und gemeinsam mit Caspar den Koffeintank auffüllt, nutze ich die kurze Pause für eine noch kürzere Zusammenfassung.

Professionelle Podcasts verlangen professionelle Ausrüstung. Professionelle Ausrüstung verlangt professionelles Geld. Als Student ist die Anschaffung von Mikrofonen, einer Videokamera, Schnittprogrammen, Verstärker und weiterer technischer Ausstattung wohl kaum zu finanzieren. Aber wenigstens können wir jetzt die Gerätschaften der h_da kritisch unter die Lupe nehmen. Auf Kerstens Twitterei, Welchering fände das kostenlose Schnittprogramm Audacity doof, antwortet Flosi: „Wer's Geld hat... (dann nimmt er bestimmt auch ein Mikro von Sennheiser).

Tut er. Kugelmikros, Nierenmikros, Super-Nierenmikros. Und die immer schön mit der Reporterschleife gehalten, damit ihm die Politiker das Mikro nicht aus der Hand reißen. Oder so ähnlich.

Nach dem Ausflug in die Welt der Mikrofone hören und sehen wir verschiedene Audio- und Video-Podcasts. Wir lernen, dass Kameras auf die Höhe der Nasenwurzel ausgerichtet werden müssen und dass Angela Merkel acht Tage brauchte um zu lernen, beim Teleprompter die ganze Zeile zu erfassen und nicht die Augen nach links und rechts zu verdrehen.

Die Augen verdrehen muss ich, als Welchering erzählt, Lufthansa gäbe pro Woche bis zu 30.000 Euro für einen Corporate-Podcast aus. Davon einige tausend Euro für die Musik - ein hoher Kostenfaktor, da Künstler, Labels und Gema auch ein Stück vom Kuchen abhaben möchten.

So, Pause schon lang vorbei. Wegen mangelnder Multi-Tasking-Fähigkeit habe ich die Ausführungen über Dateiformate nicht mitbekommen. Dafür erfahren habe ich, dass bei Frau Ypsilanti in Hessen der Baum brennt. Wie das bei den Genossen hier aufgenommen wird? Wir halten euch auf dem Laufenden.

Linke Medienakedemie. Tag 2.

Kersten und ich erkunden Friedrichshain. Zu Fuß, wie sich das für echte Berliner in diesen Tagen gehört. Nach dem Debakel gestern abend ersparen wir uns die Vorträge am Vormittag und begeben uns erst am späten Vormittag ins "Neue Deutschland" um zu lernen: "Wie mache ich einen Podcast". Referent Peter Welchering erzählt über seine Arbeit. Kersten wird die Außenwelt über Twitter auf dem Laufenden halten.

Donnerstag, 6. März 2008

Linke Medienakademie. Tag Eins.

Stunden Autofahrt hinter uns. Unterkunft bezogen. Wir sind gut angekommen, in der Hauptstadt. Berlin hat uns!

Ein ergrauter, gemütlicher Herr mit obligatorisch rotem Schal fängt uns ab, als wir eigentlich schon fast am Ziel sind: "Wollt ihr zur Medienakademie? Gleich hier, im Neuen Deutschland" Wir schauen auf das kastige, graue Gebäude. Auf dem Dach prangt das große Schild. "Ja, das Neue Deutschland ist näher als man denkt." Er lacht. Wir können uns ein Grinsen nicht verkneifen und folgen dem Mann.

Jetzt sitzen wir in der Eröffnungsveranstaltung. Genau in dieser Sekunde werden wir begrüßt. Größere Blogeinträge gibt es je nach verfügbarer Zeit.

Zwischendurchmeldungen werde ich per Twitter verlautbaren!

Dienstag, 4. März 2008

Nach Berlin, bitte links abbiegen.

Auf geht's nach Berlin! Der Tobi, der Caspar und ich machen uns auf den Weg zur Linken Medienakademie.

Dort werden wir Vorträge und Workshops besuchen. Ausgewählt haben wir:

  • Herausforderungen für linke Medien
  • Wie mache ich einen Podcast
  • Moderne Trends in der Zeitungsgestaltung
  • InDesign
  • Ästhetik der Linken
  • Redigieren von Texten und Pressemitteilungen
  • Cross-Media-Publishing
Hoffen wir auf eine gute WLAN-Anbindung, dann gibt es hier auch zwischendurch aktuelle Berichterstattung

Make the headlines...

... beat the deadline! Heißt es auch dieses Jahr wieder an meiner alten Schule. Morgen ist Newspaper Day.

Wie gerne würde ich jetzt wieder bei euch sitzen, und zwischen Kaffee und Computer den langsam steigenden Stresspegel fühlen.

Ganz sicher wird auch diese Ulricianum Times wieder Level of Distinction. Das ist schließlich Tradition.

Wie ich aus zuverlässigen Quellen hörte, wird mittlerweile auch mit einem Wiki gearbeitet! Dann fehlt doch eigentlich nur noch eins: Ein Redaktions-Live-Blog.

Darüber würde ich mich als Ex-Ulricianer und Ex-TUTler natürlich besonders freuen ... ;)

Viel Spaß, viel Erfolg und beste journalistische Grüße gehen nach Aurich!

Montag, 3. März 2008

Nicole (Die Gründliche)

Die Wohnung putzt Du beinah stündlich,
und was Du tust, das tust Du gründlich.

Laß' and're ruhig sich lustig machen,
darüber kannst Du doch nur lachen!“
Lachen mussten auch wir. Dieses wunderliche Gedicht fand sich auf einer personalisierten Nicole-Tasse. Und diese Tasse wiederum war versteckt verschüttet in Isabells und meiner Abstellkammer.

Wir wissen nicht, wer Nicole ist.

Doch so viel ist sicher: Nicole wohnt schon lange nicht mehr hier. Wurde jemals im Karlshof Krieg geführt
hier war das Schlachtfeld. Deshalb haben wir diese Semesterferien genutzt, um uns, Archäologen gleich, auf die Suche längst vergessener Schätze zu begeben.

In vier Einkaufswagen haben wir das abtransportiert, was in einen bis zur Hälfte gefüllten 1,50 x 2 x 2 Meter-Raum passt. Neben nagelneuen Schuhen, geschmacksfreiem Dekogeschirr und etlichen eingetrockneten Farbdosen fand sich auch eine komplette PC-Garnitur. Isas Kommentar „Der hat ja nur ein Diskettenlaufwerk!“ lässt auf das historische Alter unserer Entdeckungen schließen.

Nach vier geschlagenen Stunden nahm ich dann das letzte Artefakt in die Hand. Eine Tasse.

Nicole, wir gedenken Deiner in Ehren.