Vor ziemlich genau zwei Monaten kamen Menschen in unsere Wohnung und nahmen uns unsere Fenster. Das war gut so, denn sie waren äußerst verdreckt und so ersparte man uns das Putzen.
Die neuen Fenster fanden flux ihr Loch in der Wand, doch: Irgendetwas fehlte. Wohin mit dem kitschigen Souvenir aus Südfrankreich? Fensterbank? Fehlanzeige.
Stattdessen blickte ich jeden Tag auf das wunderschöne Innere der Stahlbetonwand. Mit ein bisschen Glück und dem richtigen Winkel schienen sogar ein paar Sonnenstrahlen am Fensterglas vorbei direkt zwischen Fensterrahmen und Wand auf mein Gesicht. Die fehlende Dichtung macht's möglich.
Heute, zwei Monate später also, findet auch der innere Rahmen samt Fensterbank ins Zimmer.
Zurück bleiben Erstaunen und Verzweifeln ob dieser unmöglichen Baustelle Karlshof, die wir unser Zuhause nennen.
Nicht abgedichtete Fenster sind dabei leider nicht der Höhepunkt einer katastrophalen Organisation. Sie reihen sich ein in löchrige Wände, Asbestfusch und jede Menge Dreck.
Samstag, 28. Juni 2008
Den Durchblick verloren
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