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Mittwoch, 23. April 2008

Tag des Bieres, grüner Tee

Während die zwei anderen Karlshofjournalisten sich gerade auf einem poetry slam in Mainz befinden, stecke ich zwischen Notizen und Büchern. Um die letzten 4000 Zeichen für die zweite Ausgabe des darmspiegels in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen, habe ich auf das Kulturprogramm verzichtet. Statt Feierabendbier gibt es Redaktionskaffee.

Nicht nur, dass ich mir vor ein paar Stunden lang und breit ausmalen lassen durfte, was ich heute Abend alles verpasse -- nein, die Herren Kollegen setzen noch einen oben drauf: Bei bester Party-Atmo verkünden die beiden freudig erregt per Telefon: Heute ist Tag des Bieres!

Das ist ja ganz wundervoll, Jungs. Mein Kaffee ist auch lecker.

Ich mache dann mal weiter mit meinem Text über 13 Semester und Max Riemelt. Der saß bei den Dreharbeiten zu einer "Partyszene" an der Theke und trank ganz cool und lethargisch: Grünen Tee.

Mittwoch, 16. April 2008

Tag gegen Lärm

Psst! Schon gehört? Heute ist der Tag gegen Lärm - oder etwas stylischer gesagt: The International Noise Awareness Day. Die Deutsche Gesellschaft für Akkustik (DEGA) ruft - und das ist doch bereits ein Widerspruch in sich - die Welt dazu auf, jeglichen Radau zu vermeiden. Doch der Karlshof ist dort, wo die Welt endet und so trampeln die Bauarbeiter auf ihren metallenen Laufstegen auf und ab, bohren, schweißen, brüllen. Und legen sie dann doch einmal ein Päuschen ein, zwitschern die Vögel ihren Unmut über den grauen April. Sachen gibt's.

Samstag, 12. April 2008

Germany's Next Topdose



Heute nur Gourmet-Ravioli statt 5-Gänge-Menü für den verwöhnten Studentengaumen. Die dank einer Prise italienischer Kräuter durchaus schmackhafte Selbstkasteiung hatte berufliche Gründe: Die Blechbüchse ist einer der Stars in der nächsten Gazette eures Vertrauens. Beim Fotoshooting erwies sich das Döschen als echter Profi - perfekt im Spiel mit der Kamera.

Ein schöner Nebeneffekt: Der Magen ist ein wenig gefüllt und bereit für das große Karlshof-Einmaleins in der Oettinger Villa in einigen Stunden. Man sieht sich!

Verkehrsbehinderungen wegen Dreharbeiten

Eine Leuchte schien er mir nicht gerade zu sein, der Photograph einer Darmstädter Lokalzeitung.

Als er mich heute am Set von 13 Semester fragte, wen er da gerade photographiert habe, hatte ich kurzzeitig Verständnis dafür, dass in immer mehr Redaktionen die Stelle des reinen Photographen gestrichen wird, gab ihm dann aber doch Auskunft: Max Riemelt.

Ein Hoch auf die Arbeitsteilung. Warum der Redakteur sich nicht um die BU kümmern konnte, wurde mir dann hinterher klar: Dass in Darmstadt ein Kinofilm gedreht wird, gereicht gerade zum Aufhänger.

Viel interessanter fand der Kollege hingegen, auf welchen Straßen und Plätzen es wegen der Dreharbeiten in der kommenden Woche zu Behinderungen kommen wird. Ratgeberjournalismus der Extraklasse.

Samstag, 5. April 2008

Lunchen und Lauschen auf dem Lerchenberg


Wir Online-Journalisten sind schon ein braver Haufen. Anstatt am Samstag den Rausch vom Vortag auszuschlafen, um anschließend in der Stammkneipe Fußball zu gucken, fahren wir zum Süddeutschen Journalistentag auf den Mainzer Lerchenberg und feilen an unseren Karrieren.
Schnell noch die Mägen mit Schnittchen und die Taschen mit Give-Aways gefüllt und schon geht es im Schweinsgalopp durch das bunte journalistische Programm:

Das Forum Existenzgründung mit Wolfgang Kiesel beantwortet die Frage "Wie baue ich meine journalistische Karriere ohne Angestellten-Job?" - Wir lernen: Die Bezeichnung "Freier" ist nichts als eine steuerrechtliche Schublade und wenn man es geschickt anstellt, kann man dem Staat eine ganze Menge Geld aus dem Kreuz leiern. Weiterhin wollen wir Kieslers Rat folgen und Belege zukünftig in einem Schuhkarton sammeln, denn Journalisten sind laut ihm entweder gute Journalisten oder sie können Buchführung.
Auch wenn Kiesler für meinen Geschmack etwas zu offensiv für den DJV und seine Person wirbt, ist es doch aufschlussreich, was man bei einer Karriere als "Freier" alles bedenken muss.

Auf dem Podium Bildjournalismus diskutieren Sabine Brauer, BRAUER-Photo, Fotografin "BUNTE" u.a., Harald Schmitt, Fotograf "STERN", Volker Lensch, Leiter Bildredaktion "STERN" und Eberhard Wolf, Artdirector "Süddeutsche Zeitung". Schmitt ist einer von zwei verbliebenen festangestellten Fotojournalisten des "STERN". Zu Hochzeiten waren es deren 23. Heute setzen die Printmedien verstärkt auf "Freie" und auf Agenturen, die ihre Qualität in den letzten Jahren steigern konnten. Um so mehr muss die Devise der heutigen Fotoreporter sein, andere Motive als der DPA-Fotograf zu liefern - damit das Bild bei über 19.000 Fotos, die täglich in manchen Redaktionen eingehen, nicht unter den Tisch fällt.

Professor Dr. Hermann von der TU Berlin feiert auf dem Süddeutschen Journalistentag seinen 80. Geburtstag und bietet dem staunenden Publikum im Forum Sprache ein krachendes Feuerwerk an Fremdwörtern. Schließlich muss er seinen Titel rechtfertigen. Pragmatik, Semantik, syndaktisch, soziolinguistisch, optativ, Terminus, Paradigmen, antizipatorische Pädagogik, Sublimierung, Termini, ex katedra, psychotopographisch, exegetisch, Enzyklopädisten, Redundanz, Gratifikation. Einmal, als er kurz von seiner Metaebene heruntersteigt, sagt Hermann: "Man ist eigentlich inkompetent, hat aber eine hohe Kompetenz diese Inkompetenz zu vertuschen." Ich gebe es an dieser Stelle zu: Ich bin inkompetent. Man komme und erkläre mir all diese Begrifflichkeiten!

Im Forum Online sitzen Günther Vollath von der Augsburger Allgemeinen, Kai N. Pritzsche von FAZ.NET, Frank Syré von zoomer.de und Sebastian Holzapfel von FR-online. Viel Neues erfährt man nicht. Alle erklären die personelle Zusammensetzung ihrer Redaktionen und Frank Syré versucht verzweifelt die Strategie von zoomer irgendwo zwischen User Generated Content, Agenda Setting und Uli Wickert zu erklären. Spannender ist da das Gespräch zwischen Herrn Holzapfel und einer jungen Dame, die sich für ein Online-Journalismus Studium interessiert, welches ich am Rande mitbekomme. Von Online-Journalismus in Darmstadt hält er mal ganz abgesehen vom schlechten Standort nichts. Zu wenig Textwerkstätten, keine journalistische Routine, zu großer Technik-Schwerpunkt lauten seine Vorwürfe. Als wir uns schließlich zu erkennen geben und ihn auf den Kreuzchen-Blog unserer Kommilitonen aus dem dritten bzw. nunmehr vierten Semester ansprechen, lenkt er dann aber doch etwas ein und zieht von dannen.

Brisanz im Forum Recherche. Gemeinsam mit Thomas Morawski vom BR berichtet Ulrich Tilgner von seiner Arbeit als Auslandskorrespondent. Vom Konflikt mit dem ZDF ist jedoch nichts zu merken. Tilgner und Morawski bieten spannende Eindrücke aus ihrer Arbeit und interessante Gedanken zum Thema Qualitätsjournalismus. Mit diesem Highlight endet der Süddeutsche Journalistentag. Nach der Enttäuschung auf der Linken Medienakademie kann man die Veranstaltung in Mainz wirklich als gelungen bezeichnen auch wenn das Feilen an der Karriere nicht so ganz geklappt hat.

Dienstag, 1. April 2008

darmspiegel. morgens, mittags, abends, nachts.

Der letzte macht das Licht aus. Und zwar deshalb, weil bereits wieder morgens ist und die Sonne über Darmstadt scheint. Nachtschicht, durchgemacht, vollendet.

Seit den frühen Morgenstunden ist der darmspiegel online.

Direkt zum Download der ersten Ausgabe April/2008.


Lesen und Weitersagen!