Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken &handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Samstag, 1. August 2009

Umzug – online wie offline

20090801nachts-cover
ACHTUNG: Dies ist ein Doppel-Post, da unser Blog umgezogen und unbenannt ist. Weiter geht es nun auf unterdrei.net

Der Grund unser aller Stille hier hat gleich mehrere Ursachen. So lange haben wir nichts mehr von uns hören lassen, dass ein ganzes Magazin, ein über 200 Seiten starkes Buch und ein zwei Umzüge in diese stille Zeitspanne passen.

Das Studentenmagazin darmspiegel fand im April 2009 seine Jubiläums- und zugleich auch letzte Ausgabe – nach zuletzt sogar fünf erfolgreichen Printausgaben. Es war die Routine, die uns dazu motiviert hat, dieses erste und niemals bereute Sprungbrett weiterzudenken.

Am selben Tag, an dem wir das Projekt darmspiegel ad acta legten, beförderten wir eine ganze Fülle an neuen Themen aus den Tiefen unserer Ideen ans Tageslicht. Und knippsten das Licht zugleich aus. Zunächst an eine Sonderausgabe zur Nacht in Darmstadt gedacht, merkten wir recht bald, dass "nachts in darmstadt" mehr ist. Es könnte die Seiten eines ganzen Buches füllen, ja es musste!

"nachts in darmstadt" ist genau das geworden: 224 Seiten, UV-Lack und Prägung, mit wunderschönen Reportagen, Fotostrecken, Lyrik, Portraits, Interviews und Illustrationen – ein "wahres Buchkunstwerk", wie etwa die FAZ resümiert.

Natürlich, und das bleibt nicht aus, denn auch ich bin Gesellschafter unseres kleinen, aber feinen Verlages, kann man dieses Werk auch erwerben: Unter shop.darmspiegel.de ist das möglich, aber auch bei vielen freundlichen Buchhandlungen in und um Darmstadt.

Noch ein kurzes Wort zu dieser Seite. Nach zwei aufreibenden Projekten, zollen wir nun alle dem berufspraktischen Semester den vollen wohlverdienten Tribut und wagen einen weiteren Schritt in die harte Realität des Arbeitens (so unbekannt ist sie uns ja doch nicht).

Während es Caspar, musikberufen, zur Visions nach Dortmund zieht, verlagern Tobi und ich unsere journalistischen Kompetenzen für eine gewisse Zeit nach Berlin. Tobi hospitiert in der Online-Redaktion der ZEIT, ich für meinen Teil bin in der Gründerszene unterwegs. Diese Seite wird und soll künftig als kleine Portfolio-Werkschau dienen und nicht zuletzt uns drei zumindest online zusammenhalten.

Samstag, 28. Juni 2008

Den Durchblick verloren

Vor ziemlich genau zwei Monaten kamen Menschen in unsere Wohnung und nahmen uns unsere Fenster. Das war gut so, denn sie waren äußerst verdreckt und so ersparte man uns das Putzen.

Die neuen Fenster fanden flux ihr Loch in der Wand, doch: Irgendetwas fehlte. Wohin mit dem kitschigen Souvenir aus Südfrankreich? Fensterbank? Fehlanzeige.

Stattdessen blickte ich jeden Tag auf das wunderschöne Innere der Stahlbetonwand. Mit ein bisschen Glück und dem richtigen Winkel schienen sogar ein paar Sonnenstrahlen am Fensterglas vorbei direkt zwischen Fensterrahmen und Wand auf mein Gesicht. Die fehlende Dichtung macht's möglich.

Heute, zwei Monate später also, findet auch der innere Rahmen samt Fensterbank ins Zimmer.
Zurück bleiben Erstaunen und Verzweifeln ob dieser unmöglichen Baustelle Karlshof, die wir unser Zuhause nennen.

Nicht abgedichtete Fenster sind dabei leider nicht der Höhepunkt einer katastrophalen Organisation. Sie reihen sich ein in löchrige Wände, Asbestfusch und jede Menge Dreck.

Samstag, 7. Juni 2008

Studiengebühren: Alles inszeniert?

Die Freude hielt genau einen Tag. Der Tobi saß gerade vor dem dpa-Ticker, als die unfrohe Kunde herein kam. Mittlerweile wissen es längst alle: Koch will nicht unterschreiben.

Formfehler. Formfehler?!

Es ist doch kein Wunder, dass die Leute keine Lust mehr auf Politik haben. Und ich rede nicht davon, dass die Unfähigkeit, ein Gesetz richtig zu formulieren, politikverdrossen macht.

Unfähigkeit: Ja. Aber in diesem Ausmaß? Ganz ehrlich: Das glaube ich nicht. Nicht bei so einem heiklen und kontrovers diskutierten Thema. Da rutscht nicht einfach mal beim Kopieren die wichtigste Zeile weg. Hoppla.

Für mich riecht das alles nach Inszenierung. Die SPD wollte ihr längst ruiniertes Gesicht wahren und Hessen schon einmal auf die Tolerierung durch die Linken einstimmen. Also schnell noch vor Bekanntgabe des Urteils über die Verfassungsklage selbst was erreichen, das die Wähler toll finden können.

Mit der CDU war man sich indes wahrscheinlich einig, dass das mit den 23 respektive 92 Millionen ein bisschen viel sei. Koch ist eh bereits der Buhmann. Also darf der dann am nächsten Tag verkünden, das Gesetz sei aufgrund eines Formfehlers nicht zu unterschreiben.

Kurz vor der Sommerpause wird man noch ein bisschen diskutieren und im kommenden Wintersemester hat das Kollektivgedächtnis die Berichterstattung der Medien längst alles vergessen.

Die SPD spielt ein bisschen Empörung, das Land Hessen behält sein Geld und alle sind glücklich.

Na, dann gehen wir mal wieder auf die Straße.

Tag des Wissenschaftsjournalismus

Tag der offenen Studiumstür: Unsere Kommilitonen und Profs vom Wissenschaftsjournalismus veranstalten am 2. Juli 2008 ihren ersten Tag des Wissenschaftsjournalismus.

Falls zu unseren Lesern auch Studieninteressierte gehören (man weiß ja nie), sei gesagt, dass dies sicherlich eine gute Gelegenheit ist, den Campus, das Studium und die Menschen dahinter kennenzulernen.

Auch für (künftige) Online-Journalisten wird es sicher interessant, wenn über Blogging und podcasts gesprochen wird.

Für Studenten ist die Veranstaltung kostenlos, ebenso für Studieninteressierte mit studentischem Geldbeutel.

Noch schönere und pr-alike formulierte Infos gibt es bei Thomas Pleil. Anmelden kann man sich per E-Mail oder über ning. Ich selbst werde auch dabei sein.

Dienstag, 3. Juni 2008

Studiengebühren in Hessen abgeschafft!

Keine Studiengebühren mehr!

Der Darmdollar

Alle reden immer nur davon, dass sie zu wenig Geld haben, aber keiner tut was dagegen. Tobi und ich hatten keine Lust mehr immer über das arme und triste Studentendasein zu klagen. Wir nahmen unser Glück selbst in die Hand und bastelten uns kurzentschlossen unser eigenes Geld. Fein säuberlich zugeschnitten und gestapelt. So konnten wir nach Herzenslust mit den bunten Scheinchen um uns werfen und uns mit ihnen die eine oder andere Zigarette anstecken.

Die Scheinchen allerdings sind eigentlich nicht für uns bestimmt. Die dritte Ausgabe des Darmspiegels steht seit Sonntag zum Download bereit. Der Titel dieser Ausgabe lautet „Wir armen Bonzen“ und als Flyer dienen unsere schönen Spielgeldscheine – der Darmdollar.

Also wird es leider vorerst nur beim anstecken von Zigaretten bleiben. Das dürfen wir aber auch nicht übertreiben, sonst haben wir am Ende keine Flyer mehr.

Samstag, 24. Mai 2008

Sprachlos

Die Diskussion schwirrt nun schon seit einigen Wochen durch die Blogosphäre, aber ich habe mich nun doch entschieden, auch an dieser Stelle darauf hinzuweisen:

Die Rede ist von der Sprachlosigkeit. Genauer: Vom zögerlichen bis nicht stattfindenden Kommentieren in Blogs.

Da dieses Thema bereits an anderer Stelle vielseitig (aber wahrscheinlich dennoch nicht erschöpfend) beleuchtet wurde, hier nur eine lose Linksammlung.

InRobert Basics Liste der Demotivation habe ich mich an vielen Stellen wiedererkannt, auf Daniels Erfahrungen habe ich dann auch selbst etwas kommentiert (sic!) und mein Prof Lorenz Lorenz-Meyer beschreibt etwas, was ich sehr gut kenne, nämlich, "dass ich die Diskursivität des Social Web in der Theorie weit mehr begrüße als in der Praxis."

(Bei allen Artikeln ist es durchaus empfehlenswert, die Kommentare zu lesen... )

Als Reaktion auf die festgestellte eigene und fremde Kommentierfaulheit, sind nun sogar ganze Anleitungen entstanden, zum Beispiel jene, wie man der "Kommentararmut in Blogs begegnen kann".

Das klingt fast wie Blutarmut und im Grunde ist es auch eine solche -- aus publizistischer Sicht. Zumindest für Online-Journalisten.